München, DEU, 10.12.2014 Kältemechatroniker bei ihrer Arbeit. Schlagwort(e): Handwerk, Trade, HandwerkMarketing, Kältemechatroniker, Luka, LukaBiz
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Anhaltende Probleme bei der Kältemittelversorgung

Die 2015 auf EU-Ebene in Kraft getretene F-Gase-Verordnung zielt darauf ab, die Emission von Treibhausgasen in den kommenden Jahren deutlich zu senken. Dieses vom Handwerk grundsätzlich unterstützte Ziel führt auf Grund sehr kurzer Übergangsfristen aktuell jedoch dazu, dass gängige Kältemittel nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen und die Preise exorbitant gestiegen sind.

Wenngleich die F-Gase-Verordnung, die für Anlagenbetreiber u.a. auch Neuerungen hinsichtlich Dichtheitskontrollen und Aufzeichnungspflichten beinhaltet, bereits seit 2015 gilt, kommen die aktuellen Entwicklungen für die betroffenen Betriebe überraschend. Betriebe, die Kälte- und Kühlanlagen betreiben, müssen nun nicht nur die gestiegenen Servicekosten schultern, sondern sehen sich auch mit der Situation konfrontiert, dass ihre Anlagen wegen Kältemittelmangel nur verzögert gewartet werden können oder sie gar in neue Anlagen investieren müssen. Denn eine Umstellung bestehender Anlagen auf neue Kältemittel ist in vielen Fällen gar nicht möglich, weil nicht alle Anlagenkomponenten angepasst werden können und zusätzlich auch veränderte Einsatzgrenzen bzw. eine schlechtere Anlageneffizienz nicht ausgeschlossen sind. Im Zweifelsfall stellen Anlagenbetreiber diese Probleme erst dann fest, wenn Kühl- und Kältemittel bei Routinekontrollen nachgefüllt werden müssen oder wenn Anlagen auf Grund von Leckagen von einem Ausfall bedroht sind. Auch Betriebe, die aktuell Investitionen in Kühl- und Kälteanlagen vornehmen, sollten die Entwicklungen auf Grund der F-Gase-Verordnung unbedingt im Blick haben und keine Anlagen mehr planen, die mit Kältemitteln mit vergleichsweise hohem Treibhauspotential betrieben werden.